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Christopher Hoehn — The Fifth Wall

Mirror: Material, Metaphor, Medium — Summer 2018

Der Titel bezieht sich auf den Begriff »Vierte Wand« in der Theater- und Filmtheorie. Als vierte Wand wird die imaginäre Trennung zwischen Publikum und Schauspiel bezeichnet. Die Akteure agieren so, als sei das Publikum nicht vorhanden und finde das Spiel in einer eigenen Realität statt. Diegetische und äußere Realität sind stark voneinander abgesetzt. Der Blick ins Publikum oder in die Kamera, der die Illusion brechen würde, galt lange als verpönt.

The Fifth Wall ist ein Videospiel, das versucht den Effekt der Brechung einer Inszenierung für eine Erfahrung der Selbstbegegnung zu benutzen. Es geht metaphorisch um den Bruch der fünften Wand: der virtuellen Wand.

Der Spieler nimmt verschiedene Character-Perspektiven ein und spielt in den ersten Momenten eine diegetische Erfahrung. Im Laufe des Spiels wird diese Virtualität gebrochen, indem der Character in verschiednen Spiegelmomenten unter anderem dem Spiegelbild des äußeren Spielers begegnet.